Eine Malreise nach Israel und Palästina mit Miriam Vogt

Wandern. Malen. Menschen begegnen.
Ein Malkurs – auch für Anfänger
22.11. – 3.12.2012

Ein Malkurs…
Mit dem Skizzenbuch unterwegs, ein neues Land bereisen, sich beeindrucken lassen, intensiv erleben und das alles festhalten in einem Reiseskizzenbuch.!?!
In diesem Kurs, welcher auch eine Begegnungsreise ist, wird es weniger um Fragen der richtigen Perspektive gehen, sondern eher um unterschiedliche Zugänge zum eigenen Erleben und zum Motiv.
Wir werden unterwegs sein mit Fragen wie: Was interessiert mich? Was ist schön? Was erregt meine Aufmerksamkeit? Und wie lässt sich mit Granatapfelsaft malen oder mit einem Rest Kaffee- vermischt mit Sand? Wie fange ich die Stimmung der Wüste ein?
Und muss der Panzer mit aufs Bild?

 Den vielfältigen Eindrücken eines kontrastreichen Landes begegnen wir mit einem Koffer voll spielerisch-künstlerischer Zugänge. Wir nehmen es leicht – und wir meinen es ernst.
Am Ende der Reise steht ein gut gefülltes Skizzenbuch und ein vertieftes Erleben- sowohl der Kunst wie auch der Situation im Land.

Malreise nach Israel im November 2012Und eine Begegnungsreise…
In 12 Tagen erleben wir ein facettenreiches Land und lernen seine Bewohner kennen. Gewinnen Sie einen Einblick in die bunte Bevölkerung Israels mit ihren individuellen Problemen, Hoffnungen und Perspektiven. Mit einer kleinen Gruppe von 12 Teilnehmenden treffen wir verschiedene Menschen, die uns ihr Leben, ihren Glauben, ihr gesellschaftliches Engagement und ihre Überzeugungen vorstellen werden. Neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten beschreiten wir gemeinsam spannende Wege abseits der traditionellen touristischen Routen und nehmen uns dabei viel Zeit zum Malen. Gemeinsam werden wir ein spannendes Land erkunden und vor allem versuchen, sein kulturelles Mosaik, seine Geschichte und seine Konflikte besser zu verstehen.

ProgrammUnsere Gesprächspartner

Programm

Do. 22. November 2012
Ankunft

Abflug mit El Al um 12:40 Uhr von Zürich nach Tel Aviv. Ankunft um 17:35 Uhr in Tel Aviv und Bustransfer zum Kibbutz Mashabei Sade. Nach etwa 2 Stunden erreichen wir unser Ziel in der Negev Wüste (1 Nacht).

Fr. 23. November 2012
„Wie du mir folgtest in der Wüste, im Lande, da man nicht sät“ Jeremia 2,2

Vormittags wollen wir die Wüste zu Fuß erleben und wandern durch das gewaltige Flussbett Wadi Zin (5 Std., mittel). In Sde Boker besuchen wir die Grabstätte David Ben Gurions, des Staatsgründers Israels, und genießen den atemberaubenden Ausblick auf die Wüste Negev. In Avdat, einer antiken Stadt auf der Gewürzstraße, verraten uns die gut erhaltenen Ruinen einige Geheimnisse vom Leben und Überleben in der Wüste vor zwei Jahrtausenden. Abendessen und Übernachtung auf Beduinenart im Zelt von Kfar Hanokdim (1 Nacht).

Sa. 24. November 2012
Massada: Ein tragisches Symbol des Freiheitswillens

Massada und das Tote MeerFrüh am Morgen besteigen wir die berühmte Bergfestung 400m über dem Toten Meer in der Wüste von Judäa. Hier in der Festung, die Herodes im 1. Jh. v. Chr. als prächtigen Palast bauen ließ, kam der jüdische Aufstand gegen die Römer ein Jahrhundert später zu seinem dramatischen Ende. Wir werden uns u.a. auch mit der Frage befassen, was Massada seine beispiellose, symbolträchtige Bedeutung für den heutigen Staat Israel verleiht. Den Tag lassen wir dann entspannt beim Baden im Toten Meer ausklingen – Ganzkörperschlammmaske inklusive. Abendessen und Übernachtung im Gasthaus Ein Gedi (1 Nacht).

So. 25. November 2012
Ein Gedi: Eine grüne Oase lädt zum Wandern und Verweilen ein

Die Vormittagswanderung führt uns in den Nationalpark Ein Gedi. Hier treffen wir auf Steinböcke, Klippschliefer sowie auf einzigartige tropische Bäume und skurrile Felsformationen (ca. 3 Std., leicht-mittel). Unser Weg führt uns dann weiter nach Qumran. Die geheimnisvolle jüdische Sekte, die hier vor 2000 Jahren lebte, hinterlässt die berühmten Schriftrollen vom Toten Meer und weitere Spuren, welche ein spirituelles, asketisches Leben nach strengsten Regeln ahnen lassen. In welchem Zusammenhang stehen die Vorboten des Christentums mit den einstigen Bewohnern Qumrans? Zu diesen und anderen interessanten Fragen suchen wir hier nach möglichen Antworten. Über Jericho fahren wir entlang des Jordantals bis zum See Genezareth. Übernachtung im Kibbutz Sha‘ar Hagolan (2 Nächte).

Mo. 26. November 2012
Die Golanhöhen

Im Nationalpark Banyas beginnt unser Tag mit einer Wanderung entlang einer der Quellflüsse des Jordans und mit einer Besichtigung der antiken Stadt Caesarea Philippi (ca. 3,5 Std., leicht). Vom Gipfel des 1170m hohen Berges Ben Tal aus haben wir eine gute Sicht über die nördlichen Golanhöhen, das Massiv des Hermon und den Verlauf der Grenze zu Syrien. Hier kommen wir auf die junge Vergangenheit der Golanhöhen zu sprechen, welche im Sechstagekrieg 1967 von Syrien besetzt wurden, sowie auf ihre strategische Bedeutung für die Verteidigung Israels.

Di. 27. November 2012
Galiläa

kaktusfeige
Die Tageswanderung (6-8 Std., mittel) führt uns durch die biblischen Landschaften Galiläas. Mit dem Skizzenbuch im Rucksack lassen wir uns Zeit, die Natur aus nächster Nähe zu genießen und zu erfassen. Jenseits von Reisebussen und Anstehen in Kirchen entdecken wir hier die Bilder des Heiligen Landes, welche das christliche und jüdische Erbgut so wie keine anderen geprägt haben. Übernachtung in Hotel Galery in Haifa (2 Nächte).

Mi. 28. November 2012
Akko: Die Vergangenheit und ihre Lasten. Eine Stadt lebt unter Denkmalschutz

Der Tag wird mit einem Rückblick auf die Zeit der Kreuzritter beginnen, die in dieser Hafenstadt an der Mittelmeerküste im 13. Jahrhundert n. Chr. die Hauptstadt ihres Königreiches hatten. Eine Stadt unter DenkmalschutzDie spannenden Ausgrabungen in der Altstadt von Akko bieten den vielen Besuchern einen Blick in die Vergangenheit. Bei der rasanten touristischen Entwicklung fühlen sich jedoch zahlreiche Bewohner der Altstadt im Stich gelassen. Wie das ohnehin fragile Nebeneinader von Juden und Muslimen unter dieser Entwicklung leidet, wird uns nachmittags Frau Johayna Seefe, eine Bewohnerin der Altstadt, bei einem Treffen erzählen. In Kibbutz Lohamei Hagetatot besichtigen wir „Yad LaYeled“: ein Denkmal für jüdische Kinder im Holocaust und ein speziell für Kinder konzipiertes Holocaust-Museum.

Do. 29. November 2012
Haifa und Isfiya: Ethnischer Reichtum am Karmel


Am Morgen genießen wir zunächst die schöne Aussicht über Haifa mit seinem Hafen, der „Altstadt“ und dem Bahai Tempel mit seinen spektakulären hängenden Gärten.
Im arabischen Stadtteil Wadi Salib besichtigen wir Beit Hachessed (Haus Gnade): eine palästinensische, ehrenamtlich arbeitende, soziale Einrichtung in Haifa. Ziel des Hauses ist die Wiedereingliederung ehemaliger Häftlinge in die Gesellschaft. Jamal Shehade stellt das Haus vor.
Nachmittags fahren wir zum Drusendorf Isfiya im Karmelgebirge.
Hier präsentiert Haeyl Azam die drusische Kultur und ihre Traditionen und erzählt unter anderem über den Loylitätskonflikt der Drusen im israelischen Militär.
Anschließend fahren wir weiter und erreichen nach etwa einer Stunde die Metropole Tel Aviv-Jaffa.
Übernachtung: Hotel Deborah in Tel Aviv (2 Nächte).

Fr. 30. November 2012.
Tel Aviv – Jaffa: Die „wahre“ Hauptstadt des säkularen Israels

Vormittags schlendern wir durch die Gassen der Altstadt von Jaffa. In ihrer 5500-jährigen Geschichte sind Pharaonen, Propheten, Apostel und ein berühmter französischer General verstrickt. Der orientalische Flohmarkt lädt zum Bummeln ein.
Der Nachmittag in Tel Aviv gehört Ihnen. Wo noch um 1909 von ihr nur geträumt wurde, ist  die große Metropole ein  Jahrhundert später das wahre kulturelle und finanzielle Herz Israels.
Erkunden Sie auf eigene Faust die „Stadt, die niemals schläft,“ mit ihren über 4000 Bauhaushäusern, (UNESCO-Kulturdenkmal),  der kultigen Einkaufstraße Shenkin und den zahllosen lebendigen Cafés.

Sa. 1. Dezember 2012.
„Wenn ich dich  je vergesse, Jerusalem…“ Psalm 137,5

Der heutige Tag ist der Altstadt von Jerusalem gewidmet. Zu Fuß erkunden wir die armenischen, jüdischen, muslimischen und christlichen Viertel. Menschen zahlreicher Konfessionen teilen hier die engen Gassen miteinander, so trennen nur ein paar Schritte ein äthiopisches Dorf vom österreichischen Speisesaal sowie die Grabeskirche vom Felsendom und der Klagemauer. Was hat diese Stadt, die so viele Millionen von Königen, Rittern, Pilgern und einfachen Menschen über Jahrtausende so verzaubert und verhext hat? Dies wollen wir heute herausfinden… Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung.

So. 2. Dezember 2012
Jerusalem: Die Neustadt.
Zeitgenössische Kunst und bunter Alltag in der Hauptstadt

Vormittags besuchen wir das Nationalmuseum (Museun Israel). Neben dem Schrein des Buches, in dem die Schriftrollen vom Toten Meer ausgestellt sind,  besichtigen wir  die  Kunstsammlungen mit Schwerpunkt auf israelischer Kunst. Die Jerusalemer Künstlerin Mira Cohen wird uns hier begleiten und einige der israelischen Meilensteine der zeitgenössischen Kunst aus dem 20. Jahrhundert in ihren kulturellen und politischen Zusammenhängen erläutern.
Dann besuchen wir den Shuk Mahne Yehuda, den größten Lebensmittelmarkt des Landes und nehmen mit unzähligen Düften und Aromen langsam Abschied. Der Nachmittag steht hier zur freien Verfügung.
Abends besteht die Möglichkeit, Mea-Shearim zu besichtigen. Hier leben extrem konservative Juden, die den säkularen Staat Israel ablehnen. Wir befassen uns mit ihrer Lebensart und Ideologie. Mit etwas Glück kommen wir auch ins Gespräch. Übernachtung im Ritz Hotel (1 Nacht).

Mo. 3. Dezember 2012
Abreise

Der Vormittag steht in Jerusalem zur freien Verfügung. Gegen Mittag verlassen wir Jerusalem und fahren zum Flughafen Ben-Gurion.
Um 15:50 Uhr fliegen wir in Tel Aviv ab. Ankuft in Zürich um 19:25 Uhr.

Menschen vor Ort kommen zu Wort. Unsere Gesprächspartner:

  • In Akko treffen wir Johayna Seefe, eine Bewohnerin der Altstadt und Aktivistin von Tarabut (arab.: Zusammenkommen), die vom Leben im arabischen Ortskern berichtet.
  • Combatants for Peace: Ein Israeli und ein Palästinenser, die früher am bewaffneten Nahostkonflikt aktiv beteiligt waren, erzählen von ihren heutigen gemeinsamen Bemühungen um eine gewaltfreie Konfliktlösung.
  • In Isfiya präsentiert Haeyl Azam die drusische Kultur und ihre Traditionen und erzählt unter anderem über den Loyalitätskonflikt der Drusen im israelischen Militär.
  • Mira Cohen, eine Künstlerin und Kunstlehrerin, begleitet unseren Besuch im Nationalmuseum und erläutert einige der israelischen Meilensteine der zeitgenössischen Kunst in ihren kulturellen Zusammenhängen.
  • Haus Gnade ist eine palästinensische, ehrenamtlich arbeitende, soziale Einrichtung in Haifa. Ziel des Hauses ist die Wiedereingliederung ehemaliger Häftlinge in die Gesellschaft. Jamal Shehade stellt das Haus vor.
  • Regev Contes, ein israelischer Filmemacher, gehört zu den Initiatoren einer großen Protestbewegung in Israel, die am 4. Juli 2011 ihren Anfang nahm und die nach sozialer Gerechtigkeit verlangte. Bei unserem Treffen berichtet er aus erster Hand über die Entstehung und Entwicklung dieser Bewegung, welche schließlich eine halbe Million Menschen auf die Straße trieb.

Die Wanderungen

sind meist leicht, vereinzelt mit mittlerem Anspruch. Gehzeit meist 2-4 Std.. Geeignet für Menschen jeden Alters mit normaler körperlicher Kondition.

Anstatt Hotel mit Halbpension laden wir Sie auf eine wahre kulinarische Entdeckungsreise ein.

Diese Reise bieten wir bewusst (bis auf wenige Ausnahmen) mit Übernachtungen teilweise ohne Abendessen in den Hotels an.
Wir haben uns so entschieden, weil wir Ihnen die Gelegenheit geben möchten, während der Reise zahlreiche kulinarische Erfahrungen zu sammeln, in einem Land, das vom kulturellen Reichtum so stark geprägt ist wie kein anderes.
Anstatt des üblichen, guten aber nicht allzu einfallsreichen Abendessens, welches in den Hotels und Gästehäusern in Israel serviert wird, planen wir vier Tagen eine warme Mahlzeit am späten Nachmittag oder Abend in einem der vielen authentischen exzellenten Esslokalen abseits des Massentourismus ein. Diese werden von uns sorgfältig ausgesucht – alles im Einklang mit unserer Reisephilosophie, nach dem Moto:
“Eine kleine Reisegruppe – ein großes Erlebnis”.

Für das Mittag- und Abendessen können Sie im Durchschnitt 10-15€ pro Person rechnen, die vor Ort bezahlt werden.

Änderungen im Programm vorbehalten

Beim angegebenen Programm sowie den genannten Gesprächspartnern können sich kurzfristig Änderungen ergeben, auf die wir keinen Einfluß haben. Für den Fall, dass wir wider Erwarten Änderungen vornehmen müssen, bemühen wir uns um einen gleichwertigen Ersatz.

Planung und Reiseleiteung: Etai Paldi

Israel mal Anders: Reisephilosophie

Reisebegleitung und Malkursleitung: Miriam Vogt

Lebt und arbeitet seit 2002 in der Nähe von Luzern. Sie ist von Jugend an künstlerisch tätig und vermittelt Zugänge zu zeitgenössischer Malerei in fortlaufenden Kursen und regelmäßigen Ausstellungen. Zudem hat sie neben einer künstlerischen Ausbildung eine Qualifikation als Kunsttherapeutin. In den letzten Jahren entwickelt sie eine zunehmende Affinität zu jüdischem Leben und den Themen des Landes Israel.

Preise und Leistungen:

Im Reisepreis enthalten:

  • Flüge mit El-Al (Economy) von Zürich (weitere Flughäfen in Deutschland auf Anfrage möglich) nach Tel Aviv und natürlich zurück
  • 10 Übernachtungen in Hotels und Kibbutzgästehäusern der mittleren Landeskategorie (hiervon 4 x ÜF und 6 x HP)
  • Eine Übernachtung im Zelt im Beduinenstil (HP)
  • Klimatisierter Reisebus
  • Reiseleitung durch Etai Paldi
  • Kursleitung durch Miriam Vogt
  • Alle Eintrittsgelder laut Programm.

Nicht im Reisepreis enthalten:

  • Aufwandsentschädigung an Gesprächspartner und symbolische Spenden der Gruppe an Organisationen
  • Trinkgelder für Hotels, Gastgeber und Serviceanbieter
  • Mittagessen 4 x Abendessen
  • Getränke
  • Persönliche Ausgaben
  • Reiserücktrittsversicherung
  • Krankenversicherung

Teilnehmerzahl: 12 Personen.

Anmeldung bis 3. September 2012 (danach auf Anfrage).

Programm und Infos als PDF

bei weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung: paldi@israelmalanders.de