Eine Wander und Begegnungsreise im Oktober-November 2012

29. Oktober bis 8. November 2012

Anmeldung noch möglich. Hin- und Rückflüge von mehreren deutschen Flughäfen buchbar.

Erleben Sie in 11 Tagen ein facettenreiches Land und lernen Sie seine Bewohnerinnen und Bewohner kennen. Mittelpunkt dieser Reise ist der Einblick in die bunte Bevölkerung Israels mit ihren individuellen Problemen, Hoffnungen und Perspektiven. Mit maximal 13 Teilnehmenden werden wir zahlreichen Menschen verschiedener Religionen und politischer Ansichten begegnen, die uns ihr Leben, ihren Glauben, ihr gesellschaftliches Engagement und ihre Überzeugungen vorstellen werden.Israel mal anders

Neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten beschreiten wir gemeinsam spannende Wege abseits der traditionellen touristischen Routen. Auf eine sorgfältige Auswahl ausgezeichneter authentischer Küchen wurde bei der Planung dieser Reise sehr viel Wert gelegt. Damit erhalten Sie zusätzlich die seltene Gelegenheit, Israel und Palästina auch kulinarisch zu entdecken. Gemeinsam werden wir ein spannendes Land erkunden und vor allem versuchen, sein kulturelles Mosaik, seine Geschichte und seine Konflikte besser zu verstehen.

Programmunsere Gesprächspartner

Israel mal Anders

Programm

Mo. 29.10.2012
Ankunft

Abflug um 07:25 Uhr von Düsseldorf über München nach Tel Aviv. Ankunft um 14:05 Uhr in Tel Aviv und Bustransfer zum Kibbuz Ze’elim. Nach etwa 2 Stunden erreichen wir unser Ziel in der Negev Wüste (1 Nacht).

Di. 30.10.2012
„wie du mir folgtest in der Wüste, im Lande, da man nicht sät“
Jeremia 2,2

Vormittags erfahren wir von Mitgliedern des Kibbuz aus erster Hand etwas über die speziellen Anbaubedingungen in der Negev-Wüste. Anschließend wollen wir die Wüste auch zu Fuß erleben und wandern durch das gewaltige Flussbett Wadi Zin (3,5 Std., mittel).
In Sde Boker besuchen wir die Grabstätte David Ben Gurions, des Staatsgründers Israels, und genießen den atemberaubenden Ausblick auf die Umgebung.

In Avdat, einer antiken Stadt auf der Gewürzstraße, verraten uns die gut erhaltenen Ruinen einige Geheimnisse vom Leben und Überleben in der Wüste vor zwei Jahrtausenden.
Abendessen und Übernachtung auf  Beduinenart im Zelt von Kfar Hanokdim (1 Nacht).

Mi. 31.10.2012
Massada: Ein tragisches Symbol des Freiheitswillens

Früh am Morgen besteigen wir die berühmte Bergfestung 400m über dem Toten Meer in der Wüste von Judäa.  Hier in der Festung, die Herodes im 1. Jh. v. Chr. als prächtigen Palast bauen ließ, kam der jüdische Aufstand gegen die Römer ein Jahrhundert später zu seinem dramatischen Ende. Wir werden uns u.a. auch mit der Frage befassen, was Massada seine beispiellose, symbolträchtige Bedeutung für den heutigen Staat Israel verleiht.
Massada und das Tote MeerNach einer Badepause im Toten Meer (Ganzkörperschlammmaske inklusive) treffen wir bei einer gemütlichen Wanderung im Nationalpark Ein Gedi auf Steinböcke, Klippschliefer sowie auf einzigartige tropische Bäume und skurrile Felsformationen (ca. 1,5 Std., leicht).
Unser Weg führt uns dann weiter nach Qumran. Die geheimnisvolle jüdische Sekte, deren Mitglieder hier vor 2000 Jahren lebten, hinterlässt die berühmten Schriftrollen vom Toten Meer und weitere Spuren,  welche ein spirituelles, asketisches Leben nach strengsten Regeln ahnen lassen. Den Tag lassen wir bei einer Fahrt entlang des Jordantals ausklingen. Im Kibbuz Ashdot Jaakov verbringen wir 2 Nächte.

Do. 1.11.2012
Die Golanhöhen.

Im Nationalpark Banyas beginnt unser Tag mit einer Wanderung entlang einer der Quellflüsse des Jordans und mit einer Besichtigung der antiken Stadt Caesarea Philippi (ca. 2,5 Std., leicht). Anschließend kommen wir auf die junge Vergangenheit der Golanhöhen zu sprechen, welche im Sechstagekrieg 1967 von Syrien besetzt wurden, sowie auf ihre strategische Bedeutung für die Verteidigung Israels.  Vom Gipfel des 1170m hohen Berges Bental aus haben wir  eine gute Sicht über die nördlichen Golanhöhen, das Massiv des Hermon und den Verlauf der Grenze zu Syrien.
Wir besichtigen die jüdische Siedlung Katzrin, deren Zukunft bei einem möglichen Friedensabkommen mit dem Nachbarland Syrien ungewiss ist. Abends optional: Baden in den warmen Thermen von Hamat Gader.

Fr. 2.11.2012
Galiläa und See Genezareth

In Zippori besichtigen wir die römische Stadt, deren einstige Pracht durch atemberaubend schöne Mosaiken zu erahnen ist. Hier hatte im 3. Jh. n. Chr. der jüdische Sanhedrin (Hebr.: Hohe Rat) seinen Sitz, wo Teile der Mischna (die mündliche Tora) geschrieben wurden.
In Nazareth, heute die größte arabische Stadt im Herzen Galiläas, besuchen wir die Verkündigungsbasilika und laufen über den orientalischen Markt der Altstadt.

Am späten Nachmittag besichtigen wir Kapernaum und genießen die Aussichten über das Nordufer des See Genezareth. Viele Geschichten der Evangelien sind hier am Nordufer des See Genezareth lokalisiert, das Gebiet war das Zentrum des Wirkens Jesu. Übernachtung: Hotel Art Gallery in Haifa (eine Nacht).

Sa. 3.11.2012
Entlang der Küstenebene

Akko: Der Tag wird mit einem Rückblick auf die Zeit der Kreuzritter beginnen, die in dieser Hafenstadt an der Mittelmeerküste im 13. Jahrhundert n. Chr. die Hauptstadt ihres Königreiches hatten. Bei den schnellen Veränderungen und der touristischen Entwicklung der Stadt in der Gegenwart fühlen sich zahlreiche Bewohner im Stich gelassen. Wie das ohnehin fragile Nebeneinader von Juden und Muslimen unter dieser Entwicklung leidet, werden uns Bewohner der Altstadt bei einem Treffen erzählen.

Eine Stadt unter Denkmalschutz

In Wadi Salib, dem arabischen Stadtteil Haifas, besichtigen wir Beit Hachessed (Hebr.: Haus Gnade): eine palästinensische Familie, die ehrenamtlich Menschen in Not bei sich aufnimmt, wird sich vorstellen.
Dann genießen wir die schöne Aussicht über Haifa mit seinem Hafen, der „Altstadt“ und dem Bahai Tempel mit seinen spektakulären hängenden Gärten.  Nachmittags fahren wir zum Drusendorf Isfiya im Karmelgebirge. Hier treffen wir auf Drusen, erfahren etwas über ihre einzigartige Religion und Kultur sowie über die Integration dieser arabisch sprechenden Minderheit in die israelische Bevölkerung. Entlang der Küstenebene fahren wir anschließend nach Tel Aviv. (2 Übernachtungen in Hotel Gilgal)

So. 4.11.2012
Tel-Aviv Jaffa: Die „Wahre“ Hauptstadt des säkularen Israels

Vormittags schlendern wir durch die Gassen der Altstadt von Jaffa. In ihre 5500-jährigen Geschichte sind Pharaonen, Propheten, Aposteln und ein berühmter französischer General verstrickt. Der orientalische Flohmarkt lädt zum Bummeln ein.
Der Nachmittag in Tel Aviv gehört Ihnen. Wo noch um 1909 von ihr nur geträumt wurde, ist  die große Metropole ein  Jahrhundert später das wahre kulturelle und finanzielle Herz Israels. Erkunden Sie auf eigene Faust die „Stadt, die niemals schläft“ mit ihren über 4000 Bauhaushäusern (UNESCO Kulturdenkmal),  der kultigen Einkaufstraße Shenkin und den zahllosen lebendigen Cafés.

Mo. 5.11.2012
Yad Vashem: „Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird.“ Jesaja 56,5

Jerusalem: die Neustadt. Den Vormittag verbringen wir in der Gedenkstätte Yad Vashem. In einer staatlichen Behörde erinnert der Staat Israel an die nationalsozialistische Judenvernichtung. Nach einem eigenständigen Besuch im Informationszentrum werden wir uns auch mit der heutigen israelischen Kultur der Erinnerung befassen und mit ihren Wandlungen in den letzten 60 Jahren.
Anschließend besuchen wir den bunten Shuk Mahne Yehuda, den größten Lebensmittelmarkt des Landes, und genießen hier unzählige Düfte und Aromen.
Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung.
Abends besteht die Möglichkeit, Mea-Shearim zu besichtigen. Hier leben extrem konservative Juden, die den säkularen Staat Israel ablehnen. Wir werden uns mit ihrer Lebensart, Ideologie und ihren Bräuchen befassen und mit etwas Glück auch ins Gespräch kommen. Übernachtung: Hotel Legacy (2 Nächte).

Di. 6.11.2012
„Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem…“
Psalm 137,5

Der heutige Tag ist der Altstadt von Jerusalem gewidmet. Zu Fuß erkunden wir die armenischen, jüdischen, muslimischen und christlichen Viertel. Menschen zahlreicher Konfessionen teilen hier die engen Gassen miteinander, so trennen nur ein paar Schritte ein äthiopisches Dorf vom österreichischen Speisesaal sowie die Grabeskirche vom Felsendom und der Klagemauer. Was hat diese Stadt, die so viele Millionen von Königen, Rittern, Pilgern und einfachen Menschen über Jahrtausende so verzaubert und verhext hat? Dies wollen wir heute herausfinden…
Auf dem Programm: Der Kardo, die Klagemauer, die Via Dolorosa, die Grabeskirche, der Basar, und zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten der Altstadt Jerusalems. Falls die Zeit es ermöglicht, besuchen wir auch den Tempelberg. Die Besichtigung des Felsdendoms und der El Aqusa Moschee ist lin dem Fall von außen möglich.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.

Mi. 7.11.2012
Tag zur freie Verfügung in Jerusalem:

Zahlreiche Möglichkeiten zur Erkundung der Stadt und Ihrer Umgebung auf eigene Faust, z.B.: Fahrt nach Bethlehem, Besuch der Geburtskirche und eines Entwicklungsprojekts, zahlreiche Museen zur Geschichte oder Kunst laden zu Besuchen ein…

Do. 8.11.2012
Abreise

Der Vormittag steht in Jerusalem zur freien Verfügung. Am späten Vormittag verlassen wir Jerusalem und fahren zum Flughafen Ben-Gurion. Um 15:30 Uhr fliegen wir in Tel Aviv ab. Flug über München und Ankuft in Düsseldorf um 21:00 Uhr.

Menschen vor Ort kommen zu Wort. Unsere Gesprächspartner:

  • Die landwirtschaftliche Nutzung der Negev-Wüste war die Vision von David Ben-Gurion. In der Negev-Wüste erfahren wir von Mitgliedern des Kibbutz Ze‘elim aus erster Hand etwas über die speziellen Anbaubedingungen in der Negev-Wüste
  • In Akko treffen wir Johayna Seefe, eine Bewohnerin der Altstadt und Aktivistin von Tarabut (arab.: Zusammenkommen), die vom Leben im arabischen Ortskern berichtet.
  • Combatants for Peace: Ein Israeli und ein Palästinenser, die früher am bewaffneten Nahostkonflikt aktiv beteiligt waren, erzählen von ihren heutigen gemeinsamen Bemühungen um eine gewaltfreie Konfliktlösung.
  • In Isfiya präsentiert Haeyl Azam die drusische Kultur und ihre Traditionen und erzählt unter anderem über den Loyalitätskonflikt der Drusen im israelischen Militär.
  • Amit Barak, Mitglied der rechtsorientierten außerparlamentarischen Studentenbewegung Im Tirzu (Hebr.: Wenn ihr wollt…), erzählt über sein Engagement zur Stärkung der zionistischen Werte in Israel.
  • Haus Gnade ist eine palästinensische, ehrenamtlich arbeitende, soziale Einrichtung in Haifa. Ziel des Hauses ist die Wiedereingliederung ehemaliger Häftlinge in die Gesellschaft. Jamal Schhada stellt das Haus vor.

Planung und Reiseleiteung: Etai Paldi

Israel mal Anders: Reisephilosophie

Teilnehmerzahl:

13 Personen. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt jedoch 9 Personen.