Eine Reise der Notfallseelsorge Rheinland

Die Reise ist auch für externe InteressentInnen offen. 6 Plätze sind noch frei. Bei Interesse an einer Teilnahme melden Sie sich bitte bei Dr. Uwe Rieske oder Etai Paldi.

Erleben Sie in 10 Tagen ein faszinierendes Land und lernen Sie seine Bewohnerinnen und Bewohner und seine Landschaften kennen. Bei dieser Reise steht der Einblick in die Bevölkerung Israels mit ihren individuellen Problemen, Hoffnungen und Perspektiven im Mittelpunkt. Öfter lassen wir den Reisebus zurück und nehmen uns die Zeit, das Land abseits der traditionellen touristischen Wege zu beschreiten. Wir begegnen Menschen verschiedener Religionen und politischer Ansichten, die uns ihr Leben, ihren Glauben, ihr gesellschaftliches Engagement und ihre Überzeugungen vorstellen werden.

Eine Reise mit besonderen Programmpunkten für MitarbeiterInnen aus Notfallseelsorge und Krisenintervention.
Reisebegleitung: Dr. Uwe Rieske, Landespfarrer für Notfallseelsorge der Evangelische Kirche im Rheinland.

ProgrammUnsere Gesprächspartner

Programm

Do. 30. August  2012
Ankunft

HaifaAbflug um 06:55 Uhr von Düsseldorf über München nach Tel Aviv. Ankunft um 14:05 Uhr in Tel Aviv und Bustransfer nach Haifa. Nach etwa 2 Stunden erreichen wir unser Ziel. Nach dem Abendessen setzen wir uns zusammen, lernen uns ein wenig kennen und sprechen über die bevorstehende Reise. Der restliche Abend steht Ihnen zur freien Verfügung. Übernachtung in Haifa (1 nacht).

Fr. 31. August 2012
Haifa und Akko

Am Morgen genießen wir zunächst die schöne Aussicht über Haifa mit seinem Hafen, der „Altstadt“ und dem Bahai Tempel mit seinen spektakulären hängenden Gärten. Im arabischen Stadtteil Wadi Salib besichtigen wir Beit Hachessed (Hebr.: Haus-Gnade). Eine palästinensische Familie hat hier eine einzigartige soziale Einrichtung gegründet, welche die christlichen Werte in Taten umsetzt: Ziel des Hauses ist die Wiedereingliederung ehemaliger Häftlinge in die Gesellschaft. Jamal Shehade stellt das Haus vor.
In Akko wird unsere Besichtigung mit einem Rückblick auf die Zeit der Kreuzritter beginnen, die in dieser Hafenstadt an der Mittelmeerküste im 13. Jahrhundert n. Chr. die Hauptstadt ihres Königreiches hatten. Die Ausgrabungen bieten einen Blick in die Vergangenheit, doch bei den schnellen Veränderungen fühlen sich zahlreiche Bewohner der Stadt im Stich gelassen. Wir treffen hier Johayna Seefe, eine Bewohnerin der Altstadt und Aktivistin von Tarabut (Arab.: Zusammenkommen), die vom Leben im arabischen Ortskern berichtet.
Übernachtung am See Genezareth im Gästehaus Karei Deshe direkt am Ufer des Sees (3 Nächte).

Sa. 1. September 2012
Durch Galiläa

WandernIn Zippori besichtigen wir eine römische Stadt, deren einstige Pracht durch atemberaubend schöne Mosaiken zu erahnen ist. Hier hatte im 3. Jh. n. Chr. der jüdische Sanhedrin (hebr.: Hohe Rat) seinen Sitz, wo Teile der Mischna (die mündliche Tora) geschrieben wurden.
In Nazareth, heute die größte arabische Stadt im Herzen Galiläas, besuchen wir die Verkündigungsbasilika und laufen über den orientalischen Markt der Altstadt.
Am späten Nachmittag besichtigen wir Kaparnaum und genießen die Aussicht über das Nordufer des See Genezareth. Die Gegend um den See spielt eine bedeutende Rolle im Neuen Testament. Viele Geschichten der Evangelien sind hier lokalisiert, das Gebiet war ein Zentrum des Wirkens Jesu.

So. 2. September 2012
Der Golan

Im Nationalpark Banyas beginnt unser Tag mit einer Wanderung entlang einer der Quellflüsse des Jordans und mit einer Besichtigung der antiken Stadt Caesarea Philippi (ca. 2,5 Std., leicht).
Anschließend kommen wir auf die junge Vergangenheit der Golanhöhen zu sprechen, welche im Sechstagekrieg 1967 von Syrien besetzt wurden, sowie auf ihre strategische Bedeutung für die Verteidigung Israels. Vom Gipfel des 1170m hohen Berges Ben Tal aus haben wir eine gute Sicht über die nördlichen Golanhöhen, das Massiv des Hermon und das Grenzgebiet zu Syrien.
In Kiryat Shmona besuchen wir das CSPC Zentrum (The Community Stress Prevention Centre). Hier erfahren wir bei einem Treffen mit Dr. Ruvie Rogel etwas über die Notfallversorgung und Behandlung von PTSD in Israel.

Mo. 3. September 2012
Massada und das Tote Meer

Massada und Toten Meer

Am Morgen besteigen wir die berühmte Bergfestung 400m über dem Toten Meer in der Wüste von Judäa. Hier in der Festung, die Herodes im 1. Jh. v. Chr. als prächtigen Palast bauen ließ, kam der jüdische Aufstand gegen die Römer ein Jahrhundert später zu seinem tragischen Ende. Wir werden uns sowohl mit diesem Geschehen befassen als auch mit der Frage, was Massada seine beispiellose, symbolträchtige Bedeutung für den heutigen Staat Israel verleiht. Den Tag lassen wir dann entspannt beim Baden im Toten Meer ausklingen – Ganzkörperschlammmaske inklusive.

Di. 4. September 2012
Eine grüne Oase lädt zum Wandern und Verweilen ein


Die Vormittagswanderung führt uns in den Nationalpark Ein Gedi. Hier treffen wir auf Steinböcke, Klippschliefer sowie auf einzigartige tropische Bäume und skurrile Felsformationen (ca. 3 Std., leicht-mittel). Unser Weg führt uns dann weiter nach Qumran. Die geheimnisvolle jüdische Sekte, die hier vor 2000 Jahren lebte, hinterlässt die berühmten Schriftrollen vom Toten Meer und weitere Spuren, welche ein spirituelles, asketisches Leben nach strengsten Regeln ahnen lassen. In welchem Zusammenhang stehen die Vorboten des Christentums mit den einstigen Bewohnern Qumrans? Zu diesen und anderen interessanten Fragen suchen wir hier nach möglichen Antworten.

Mi. 5. September 2012
„Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem…“ Psalm 137,5


Der heutige Tag ist der Altstadt von Jerusalem gewidmet. Zu Fuß erkunden wir die armenischen, jüdischen, muslimischen und christlichen Viertel. Menschen zahlreicher Konfessionen teilen hier die engen Gassen miteinander, so trennen nur ein paar Schritte ein äthiopisches Dorf vom österreichischen Speisesaal sowie die Grabeskirche vom Felsendom und der Klagemauer. Was hat diese Stadt, die so viel Millionen von Königen, Rittern, Pilgern und einfachen Menschen über Jahrtausende so verzaubert und verhext hat? Dies wollen wir heute herausfinden…
Auf dem Programm: Der Kardo, die Klagemauer, die Via Dolorosa, die Grabeskirche, der Basar, und zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten der Altstadt Jerusalems. Falls die Zeit es ermöglicht, besuchen wir auch den Tempelberg. Die Besichtigung des Felsdendoms und der El Aqusa Moschee ist leider seit 2000 nicht möglich, aber von außen können diese Bauwerke besichtigt werden.

Do. 6. September 2012
Yad Vashem: „Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird.“ Jesaja 56,5


Den Vormittag verbringen wir in der Gedenkstätte Yad Vashem. In einer staatlichen Behörde erinnert der Staat Israel  an die nationalsozialistische Judenvernichtung. Nach einem eigenständigen Besuch im Informationszentrum werden wir uns auch mit der heutigen israelischen Kultur der Erinnerung befassen und mit ihren Wandlungen in den letzten 60 Jahren.
Anschließend besuchen wir den bunten Shuk Mahne Yehuda, den größten Lebensmittelmarkt des Landes und nehmen hier mit unzähligen Düften und Aromen langsam Abschied. Der Nachmittag steht hier zur freien Verfügung.
Abends besteht die Möglichkeit, Mea-Shearim zu besichtigen. Hier leben extrem konservative Juden, die den säkularen Staat Israel ablehnen. Wir werden uns mit ihrer Lebensart, Ideologie und ihren Bräuchen befassen und mit etwas Glück auch ins Gespräch kommen.

Fr. 7. September 2012. Die palästinänsische Gebiete.

Am Morgen fahren wir über die Grenze und betreten die Autonomiegebiete (Westbank) nach Bethlehem. Hier besichtigt die Gruppe, betreut von einer lokalen Reiseleiterin, die Geburtskirche Jesus.
Anschließend besuchen wir das Projekt Wings of Hope. Frau Ursula Mukarker, Leiterin des Hauses präsentiert das Palästinensische Ausbildungsinstitut für Psychotraumatologie und Traumatherapie, im Herzen der Stadt.
Der Nachmittag steht in Jerusalem zur freien Verfügung.

Sa. 8. September 2012. Abreise.

Am späten Vormittag verlassen wir Jerusalem und fahren zum Flughafen Ben-Gurion. Um 15:30 Uhr fliegen wir in Tel Aviv ab. Flug über München und Ankuft in Düsseldorf um 20:35 Uhr.

Menschen vor Ort kommen zu Wort. Unsere Gesprächspartner:

  • In Akko treffen wir Johayna Seefe, eine Bewohnerin der Altstadt von Akko und Aktivistin von Tarabut (arab. „Zusammenkommen“), die vom Leben im arabischen Ortskern berichtet.
  • In Kiryat Shmona besuchen wir das CSPC Zentrum (The Community Stress Prevention Centre). Hier erfahren wir bei einem Treffen mit Dr. Ruvie Rogel etwas über die Notfallversorgung und Behandlung von PTSD in Israel.
  • Combatants for Peace : Ein Israeli und ein Palästinenser, die früher am bewaffneten Nahostkonflikt aktiv beteiligt waren, erzählen von ihren heutigen gemeinsamen Bemühungen um eine gewaltfreie Konfliktlösung.
  • In Haifa begegnen wir ehrenamtlichen Mitarbeitern der Organisation Chessed Shel Emet (hebr.: „wahre Nächstenliebe“). Die Organisation tritt nach Unfällen oder Selbstmordattentaten in Erscheinung, um Hilfe zu leisten und die sterblichen Überreste von Opfern einzusammeln. Ihre Mitglieder sind orthodoxe Juden, die ihre Motivation für ihre ehrenamtliche Arbeit aus ihrem religiösen Glauben schöpfen. Herr Farkasch, Leiter des Büros in Haifa, wird uns von der Arbeit der Organisation berichten.
  • In Bethlehem werden wir uns mit der Leiterin der Organisation „Wings of Hope for Trauma- Palestine“, Ursula Mukarker treffen.
    Die Organisation hilft Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung ihren Alltag zu bewältigen.
  • In Daliat El Karmel präsentiert Haeyl Azam die drusische Kultur und ihre Traditionen und erzählt unter anderem über den Loyalitätskonflikt der Drusen im israelischen Militär.
  • Haus Gnade ist eine palästinensische, ehrenamtlich arbeitende, soziale Einrichtung in Haifa. Ziel des Hauses ist die Wiedereingliederung ehemaliger Häftlinge in die Gesellschaft. Jamal Schhada stellt das Haus vor.

Änderungen im Programm vorbehalten

Beim angegebenen Programm sowie den genannten Gesprächspartnern können sich kurzfristig Änderungen ergeben, auf die wir keinen Einfluß haben. Für den Fall, dass wir wider Erwarten Änderungen vornehmen müssen, bemühen wir uns um einen gleichwertigen Ersatz.

Planung und Reiseleiteung: Etai Paldi

Israel mal Anders: Reisephilosophie

Reisebegleitung: Pfarrer Dr. Uwe Rieske

Dr. Uwe Rieske arbeitet als Landespfarrer für Notfallseelsorge
in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er verfügt über
Erfahrungen in der Katastrophennachsorge und war mehrfach
nach Großschadensereignissen im Einsatz.

Programm und Infos als PDF

nachträglich…:

http://www.ekir.de/www/service/notfallseelsorge-15770.php



Abflug von Deutschland nach Tel Aviv. Ankunft in Tel Aviv und Bustransfer nach Haifa. Nach etwa 2 Stunden erreichen wir unser Ziel. Nach dem Abendessen setzten wir uns zusammen, lernen uns ein wenig kennen und sprechen über die bevorstehende Reise. Der restliche Abend steht Ihnen zur freien Verfügung.