Israel und Palästina: eine Wander- und Begegnungsreise

24. Oktober bis 4 November 2011

Erleben Sie in 12 Tagen die atemberaubenden Landschaften eines faszinierendes Land und lernen Sie seine Menschen kennen. Bei dieser geführten Wanderstudienreise steht auch der Einblick in die Bevölkerung Israels mit ihren Problemen, Hoffnungen und Perspektiven im Mittelpunkt.

Öfter lassen wir den Reisebus zurück und nehmen uns die Zeit, das Land abseits der traditionellen touristischen Wege beim Wandern zu beschreiten. Wir begegnen Menschen verschiedener Religionen und politischer Ansichten, die uns ihr Leben, ihren Glauben, ihr gesellschaftliches Engagement und ihre politischen Überzeugungen vorstellen werden.

Die Wanderungen sind meist leicht, vereinzelt mit  mittlerer Anspruch. Gehzeit meist 2-4 Std.  Geeignet für Menschen jeden Alters mit normaler Kötperlicher Kondition.

Programmunsere Gesprächspartner

Programm

Mo. 24.10.2011: Ankunft

Abflug um 11:25 von Düsseldorf über Istanbul nach Tel Aviv. Ankunft um 17:50 in Tel Aviv und Bustransfer zum Kibbuz-Gästehaus. Nach etwa 2 Stunden erreichen wir Kibbuz Ze´elim in der Negev Wüste (1 Nacht).

Di. 25. Oktober 2011: Durch die Negev Wüste

Vormittags erfahren wir von Mitgliedern des Kibbutz Ze‘elim aus erster Hand etwas über  die speziellen Anbaubedingungen in der Negev-Wüste. Anschließend wollen wir die Wüste auch zu Fuß erleben und wandern durch das gewaltige Flussbett Wadi Zin (3.5 Std., mittel). In Sde Boker besuchen wir die Grabstätte David Ben Gurions, dem Staatsgründer Israels, und genießen den atemberaubenden Ausblick auf die Umgebung. In Avdat, einer antiken Stadt auf der Gewürzstraße, verraten uns die gut erhaltenen Ruinen einige Geheimnisse vom Leben und Überleben in der Wüste vor zwei Jahrtausenden. Abendessen und Übernachtung auf Beduinenart im Zelt von Kfar Hanokdim (1 Nacht).

Mi. 26.Oktober 2011: Massada: Ein tragisches Symbol des Freiheitswillens

Früh am Morgen besteigen wir die berühmte Bergfestung 400m über dem Toten Meer in der Wüste von Judäa.  Hier in der Festung, die Herodes im 1. Jh. v. Chr. als prächtigen Palast bauen ließ, kam der jüdische Aufstand gegen die Römer ein Jahrhundert später zu seinem tragischen Ende. Wir werden uns sowohl mit diesem Geschehen befassen als auch mit der Frage, was Massada seine beispiellose, symbolträchtige Bedeutung für den heutigen Staat Israel verleiht. Den Tag lassen wir dann entspannt beim Baden im Toten Meer ausklingen – Ganzkörperschlammmaske inklusive. Abendessen und Übernachtung im Kibbuzgasthaus Mezokei Deragot (1 Nacht).

Do. 27.Oktober 2011: Eine grüne Oase lädt zum Wandern und Verweilen ein

Unsere Vormittagswanderung führt uns in den Nationalpark Ein Gedi. Hier treffen wir auf Steinböcke, Klippschliefer sowie auf einzigartige tropische Bäume und skurrile Felsformationen (ca. 3 Std., leicht-mittel). Unser Weg führt uns dann weiter nach Qumran. Die geheimnisvolle jüdische Sekte, die hier vor 2000 Jahren lebte, hinterlässt die berühmten Schriftrollen vom Toten Meer und weitere Spuren, welche ein spirituelles, asketisches Leben nach strengsten Regeln ahnen lassen. In welchem Zusammenhang stehen die Vorboten des Christentums mit den einstigen Bewohnern Qumrans? Zu diesen und anderen interessanten Fragen suchen wir hier nach möglichen Antworten. Über Jericho fahren wir entlang des Jordantals bis zum See Genezareth. Übernachtung in Kibbutz Amiad Country Lodging (2 Nächte)

Fr. 28.Oktober 2011 Die Siedler der Golanhöhen bangen um ihre Zukunft

Im Nationalpark Banyas beginnt unser Tag mit einer Wanderung entlang einer der Quellflüsse des Jordans und mit einer Besichtigung der antiken Stadt Caesarea Philippi (ca. 2,5 Std., Leicht). Anschließend kommen wir auf die junge Vergangenheit der Golanhöhen zu sprechen, welche im Sechstagekrieg 1967 von Syrien besetzt wurden, sowie auf ihre strategische Bedeutung für die Verteidigung Israels.  Vom Gipfel des 1170m hohen Berges Ben Tal aus haben wir  eine gute Sicht über die nördlichen Golanhöhen, das Massiv des Hermon und den Verlauf der Grenze zu Syrien. Wir besichtigen die jüdische Siedlung Katzrin mit ihrem Weingut, deren Zukunft bei einem möglichen Friedensabkommen mit dem Nachbarland Syrien ungewiss ist.

Sa. 29.Oktober 2011 Galiläa und See Genezareth

Die Tageswanderung (6 Std., mittel) führt uns durch die Landschaften Galiläas entlang des „Jesus Trail„. Die Hörner von Hittin waren der Schauplatz der berühmten Schlacht der Kreuzritter gegen Saladin im Sommer 1187, nach dessen Sieg fiel das Königreich Jerusalem in die Hände der Muslime. Der „Jesusweg„ führt uns weiter über den drusischen Pilgerort Nebi Shu´aib (Trad. Das Grab Jitro) bis hin zu den Arbel Klippen mit ihrem atemberaubenden Ausblick über den See Genezareth. Hier präsentiert sich das Land der Evangelien in all seiner Pracht. Unsere Wanderung endet am Ufer des Sees Genezareth. Am späten Nachmittag besichtigen wir Kaparnaum. Übernachtung: Gästehus Beit Gutenberg, Haifa (2 Nächte).

So. 30. Oktober 2011 Akko: Die Vergangenheit und ihre Lasten. Eine Stadt lebt unter Denkmalschutz

Der Tag wird mit einem Rückblick auf die Zeit der Kreuzritter beginnen, die in dieser Hafenstadt an der Mittelmeerküste im 13. Jahrhundert n. Chr. die Hauptstadt ihres Königreiches hatten. Die spannenden Ausgrabungen quer durch die Altstadt von Akko bieten den vielen Besuchern einen Blick in ihre Vergangenheit, doch bei den schnellen Veränderungen fühlen sich zahlreiche Bewohner der Stadt im Stich gelassen. Wie das ohnehin fragile Nebeneinader von Juden und Muslimen unter dieser Entwicklung leidet, werden uns nachmittags Bewohner der Altstadt bei einem Treffen erzählen.

Mo. 31.Oktober 2011 Ethnischer Reichtum am Karmel

Der heutige Tag ist Düsseldorfs Partnerstadt Haifa gewidmet. Am Morgen genießen wir zunächst die schöne Aussicht über Haifa mit seinem Hafen, der „Altstadt“ und dem Bahai – Tempel mit seinen spektakulären hängenden Gärten. Im Rathaus erzählt uns unser Gastgeber Herr Dr. Rafi Karpel von dem gelungenen Nebeneinander von arabischen und jüdischen BürgerInnen der Stadt Haifa sowie von den kulturellen und akademischen Beziehunen zur Partnerstadt Düsseldorf. Im arabischen Stadtteil Wadi Salib besichtigen wir Beit Hachessed (Haus Gnade): eine arabische Familie, die ein Projekt zur Gefangenenrehabilitation bei sich Zuhause durchführt, wird sich vorstellen. Nachmittags fahren wir zum Drusendorf Daliat El Karmel im Karmelgebirge. Hier treffen wir auf Drusen, erfahren etwas über ihre einzigartige Religion und Kultur sowie über die Integration dieser arabisch sprechenden Minderheit in die israelische Bevölkerung. Übernachtung: Jaffa Guest House, Mishkenor Ruth Daniel (2 Nächte).

Di. 1. November 2011 Tel Aviv-Jaffa: die „wahre“ hauptstadt des säkularen Israels

Vormittags schlendern wir durch die Gassen der Altstadt von Jaffa. In ihre 5500-jährigen Geschichte sind Pharaonen, Propheten, Apostel und ein berühmter französischer General verstrickt. Der orientaliche Flohmarkt lädt zum Bummeln ein. Der Nachmittag in Tel Aviv gehört Ihnen. Wo noch um 1909 von ihr nur geträumt wurde, ist  die große Metropole ein  Jahrhundert später das wahre kulturelle und finanzielle Herz Israels. Erkunden Sie auf eigene Faust die „Stadt, die niemals schläft“ mit ihren über 4000 Bauhaushäusern, (Unesco Kulturdenkmal),  der kultigen Einkaufstrasse shenkin und den zahllosen lebendigen Cafés.

Mi. 2. November 2011 „Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem…“ Psalm 137,5

Der heutige Tag ist der Altstadt von Jerusalem gewidmet. Zu Fuß erkunden wir die armenischen, jüdischen, muslimischen und christlichen Viertel. Menschen zahlreicher Konfessionen teilen hier die engen Gassen miteinander, so trennen nur ein paar Schritte ein äthiopisches Dorf vom österreichischen Speisesaal sowie die Grabeskirche vom Felsendom und der Klagemauer. Was hat diese Stadt, die so viel Millionen von Königen, Rittern, Pilgern und einfachen Menschen über Jahrtausende so verzaubert und verhext hat? Dies wollen wir heute herausfinden.. Abends besteht die Möglichkeit, Mea-Shearim zu besichtigen. Hier leben extrem konservative Juden, die den säkularen Staat Israel ablehnen. Wir werden uns mit ihrer Lebensart, Ideologie und ihren Bräuchen befassen und mit etwas Glück auch ins Gespräch kommen. Übernachtung im Montefiore Hotel (2 Nächte).

Do. 3. November 2011 Yad Vashem: „Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird.“ Jesaja 56,5

Den Vormittag verbringen wir in der Gedenkstätte Yad Vashem. In einer staatlichen Behörde erinnert der Staat Israel  an die nationalsozialistische Judenvernichtung. Nach einem eigenständigen Besuch im Informationszentrum werden wir uns auch mit der heutigen israelischen Kultur der Erinnerung befassen und mit ihren Wandlungen in den letzten 60 Jahren. Anschließend besuchen wir den bunten Shuk Mahne Yehuda, den größten Lebensmittelmarkt des Landes und nehmen hier mit unzähligen Düften und Aromen langsam Abschied. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Nachmittags  besteht die Möglichkeit, das Nationalmuseum (Museum Israel) zu besuchen, wo unter anderem auch die Schriftrollen vom Toten Meer zu sehen sind.

Fr. 4. November 2011 Ein optimistischer Schlussakkord und Abreise

Unsere Rundreise geht mit dem Besuch einer einzigartigen Siedlung zuende.   Newe Shalom, das zwischen Tel Aviv und Jerusalem gelegene Dorf,  wurde von jüdischen und arabischen Israelis gemeinsam aufgebaut. Ein Mitglied der Gemeinschaft wird uns die Geschichte und Ideologie der Gemeinde vorstellen und uns anschließend durch das Dorf führen. Um 15:20 fliegen wir in Tel Aviv ab. Ankunft in Düsseldorf um 22:00.

Menschen vor Ort kommen zu Wort.  Unsere Gesprächspartner:

  • In Akko treffen wir Johayna Seefe, eine Bewohnerin der Altstadt von Akko und Aktivistin von Tarabut (arab. „Zusammenkommen“), die vom Leben im arabischen Ortskern berichtet.
  • Combatants for Peace : Ein Israeli und ein Palästinenser, die früher am  bewaffneten Nahostkonflikt aktiv beteiligt waren, erzählen von ihren heutigen gemeinsamen Bemühungen um eine gewaltfreie Konfliktlösung.
  • In Daliat El Karmel präsentiert Haeyl Azam die drusische Kultur und ihre Traditionen und erzählt unter anderem über den Loylitätskonflikt der Drusen im israelischen Militär.
  • Amit Barak, Mitglied der rechtsorientierten außerparlamentarischen Studentenbewegung Im Tirzu (Hebr. „Wenn ihr wollt..“), erzählt über sein Engagement zur Stärkung der zionistischen Werte in Israel.
  • Newe Shalom: Ein Mitglied der einzigartigen Gemeinde, die von Juden und Palästinensern gegründet wurde, stellt seinen Wohnort vor.
  • Haus Gnade ist eine palästinensische, ehrenamtlich arbeitende, soziale Einrichtung in Haifa. Ziel des Hauses ist die Wiedereingliederung ehemaliger Häftlinge in die Gesellschaft. Jamal Schhada stellt das Haus vor.
  • Die landwirtschaftliche Nutzung der Negev-Wüste war die Vision des David Ben-Gurion. In der Negev-Wüste erfahren wir von Mitgliedern des Kibbutz Ze‘elim aus erster Hand etwas über die speziellen Anbaubedingungen in der Negev-Wüste.

natur in Israel

Planung und Reiseleiteung: Etai Paldi

Israel mal Anders: Reisephilosophie

Teilnehmerzahl: max. 16 Personen

Programm und Infos als PDF

nachträgliche Kommentare zur Reise

 

Lieber karl,

herzlichen Dank für die wunderschöne Bilder aus der Reise!

Gruß aus Münster,

Etai

 

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